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Z-104-510 Windenergienutzung im Wald: Umweltauswirkungen und Minderungsmöglichkeiten

Beginn Do. 30.11.2023, 19:00 - 20:00 Uhr
Kursgebühr 5,00 €
Dauer 1 Termin / 1,33 Ustd.
Kursleitung Dr. Rolf Nieder

In Kooperation mit der senaka
Um die klimaschädlichen Emissionen von CO2 und den Grad der Abhängigkeit von Erdgas- und Erdöl-Importen zu reduzieren, wird in Deutschland mehr Energie aus erneuerbaren Ressourcen benötigt. Die Landesregierung NRW hat Ende 2022 einen Erlass zum beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien in Kraft gesetzt, der weitreichende Erleichterungen insbesondere beim Ausbau der Windkraft im Wald bringt. Kalamitätsflächen und Nadelwälder stehen nunmehr landesplanerisch für die Windenergienutzung zur Verfügung. Das gilt u.a. nicht für waldarme Gemeinden, auf Naturschutzflächen sowie im Laub- und Laubmischwald.
Verglichen mit anderen Formen der Energieerzeugung mag der Flächenbedarf für Windkraftanlagen eher gering sein. Dennoch handelt es sich um Eingriffe, die insbesondere im Wald mit weitreichenden Umweltauswirkungen verbunden sind. Hierzu zählen u.a. der Verlust von Waldfläche und belebtem Boden, Erhöhung des Oberflächenwasserabflusses auf verdichteten und (teil)versiegelten Flächen, erhöhte Freisetzung von hoch klimawirksamem Lachgas (N2O) und Methan (CH4) aus verdichteten Böden, Zerschneidung der Mykorrhiza-Netzwerke durch Bodenverdichtung und Flächenversiegelung, Erhöhung der Bodentemperatur auf den beanspruchten Flächen bis weit in die angrenzenden nachwachsenden Bestände, mit negativen Auswirkungen für den Wasser- und Stoffhaushalt.
Der Ausbau von Windkraft kollidiert ebenfalls mit dem Erhalt von Waldflächen als Schutz- und Lebensraum für Tiere, Pflanzen sowie weiteren Ökosystemleistungen. Der Einsatz innovativer Technologien kann allerdings dazu beitragen, die bauzeitliche und anlagenbedingte Flächeninanspruchnahme zu verringern sowie einen Ausgleich der Interessen von Windenergieausbau (Klimaschutz, Energieversorgungssicherheit) und Artenschutz (Erhalt der Biodiversität) zu erreichen. Ansätze zur Kompensation von nicht vermeidbaren erheblichen Umweltauswirkungen betreffen die Wiederaufforstung, die allgemeine Biotop- und Habitataufwertung im Wald, sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Strukturvielfalt für Erholungssuchende.



Bitte Kursinfo beachten

Kursort

Franz-Josef-Tigges-Platz 1
59846 Sundern

Termine

Datum
30.11.2023
Uhrzeit
19:00 - 20:00 Uhr
Ort
Sundern, VHS, Franz-Josef-Tigges-Platz 1





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